: Härtefallfonds soll ans Netz
BERLIN rtr ■ Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat nach dem tagelangen Stromausfall in Westfalen einen freiwilligen Notfallfonds der Versorger für Härtefälle angeregt. „Ich könnte mir vorstellen, dass es zu einer Art Hilfsfonds kommt“, sagte der CSU-Politiker gestern. Der sollte von den Netzbetreibern auf freiwilliger Basis geschaffen werden und Härtefälle außerhalb einer gesetzlichen Verpflichtung schnell regeln. Er halte eine engere Zusammenarbeit der Netzbetreiber in solchen Fällen ebenso für nötig wie eine engere Kooperation mit den Hilfsorganisationen bei Vorsorge- und Notfallplänen, so Glos. Denn schließlich zeige sich derzeit, dass die Erneuerung offenbar „risikobehafteter“ Strommasten wohl schneller gehen könne, als die Unternehmen das bislang gesagt hätten. Nach den tagelangen Stromausfällen im Münsterland war die Frage nach der Haftung für Schäden aufgeworfen worden. Der Energiebetreiber RWE hatte zunächst jede Haftung zurückgewiesen, später allerdings 5 Millionen Euro für einen Notfallfonds bereitgestellt.