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Archiv-Artikel

Charité lobt sich selbst

Ein Jahr nach Tsunami-Katastrophe bewertet Oberärztin der Unfallklinik die Behandlung von fünf Opfern positiv

Knapp ein Jahr nach der Behandlung von fünf Tsunami-Opfern aus Südasien hat die Unfallklinik der Berliner Charité eine positive Bilanz gezogen. „Die Versorgung war wegen der vielen stark infizierten Wunden zwar kompliziert, aber auch das haben wir sehr gut hinbekommen“, sagte die Oberärztin der Klinik, Almut Tempka. Nach der Flutkatastrophe waren drei Männer und zwei Frauen vor allem wegen Knochenbrüchen und Schnittwunden in der Charité behandelt worden.

Am 26. Dezember 2004 hatte eine gewaltige Flutwelle große Teile der südostasiatischen Küsten verwüstet und vermutlich mehr als 230.000 Menschen das Leben gekostet. Dabei wurden auch 36 Berliner und zehn Brandenburger getötet.

„Wir können im Katastrophenfall bis zu 130 schwer verletzte Patienten aufnehmen“, sagte Tempka. „Doch auch die Verletzungen der fünf Tsunami-Opfer waren eine Herausforderung.“ Besonders problematisch sei gewesen, dass die Patienten erst mehrere Tage nach dem Unglück zur Behandlung in die Klinik kamen. „Sie hatten ungewöhnlich viele kleine Wunden, die zum Teil sehr verschmutzt und auch schon stark infiziert waren“, so Tempka. Das war für den Kreislauf der Patienten eine große Belastung, weil er mit vielen Keimen verseucht war. DPA