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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Kraftakt oder Eierlöffel

Einen „Kraftakt für Bildung und Inklusion“ begrüßen die Grünen: Dem von ihnen mitgetragenen Senat sei es auf seiner Haushaltsklausur gelungen, die ursprünglich beschlossene Sparquote von 1,2 Prozent bei den Lehrerstellen auch für die kommenden zwei Jahre abzuwenden. Mit Ausnahme der Schule am Pfälzer Weg in Tenever wird allerdings auf die Eröffnung weiterer Ganztagsschulen in den nächsten zwei Jahren verzichtet. Die Linkspartei bezweifelt, „ob die 196 neuen Lehrkräfte für Bremen ausreichen, um auch nur die ausscheidenden Lehrerinnen und Lehrer zu ersetzen“. In Bremerhaven würden laut Angaben des Magistrats 60 KollegInnen ausscheiden, lediglich 40 sollen demnach eingestellt werden. „Aus der versprochenen ,Schippe drauf‘ für die Bildung ist ein Eierlöffel geworden“, so die Linkspartei.

CDU gegen grüne „Spalter“

Die vom Senat geplante Nullrunde für Beamte in höheren Gehaltsstufen wird von der CDU als „reine Willkür“ gegeißelt. Niemand könne nachvollziehen, weshalb der Chefarzt eines städtischen Klinikums eine volle Gehaltserhöhung bekommt, die Grundschullehrerin nur ein Prozent und Richter oder Beamte ab der Besoldungsstufe A 13 gar nichts. Die Grünen wirkten über ihre Finanzsenatorin „aktiv an der sozialen Spaltung in unserem Land mit“. Auch der Verein Bremischer Richter und Staatsanwälte äußert sich „erbittert über die Absicht des Senats, Bremer Richtern und Staatsanwälten mit der beschlossenen Nullrunde weitere reale Einkommensverluste zuzumuten“.

Bremer Solidaritätspreis

Die marokkanische Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar bekommt den 13. Bremer Solidaritätspreis. Der 46-jährigen Präsidentin der Menschenrechtsorganisation CODESA wird die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nach Angaben des Senats für ihren gewaltlosen Einsatz zur Lösung des Westsahara-Konfliktes übergeben. Der Preis wird seit 1988 alle zwei Jahre vergeben.

Mehr Fluggäste

Seit Beginn des Jahres sind vom Bremer Flughafen aus mehr Passagiere in weniger Flugzeugen gestartet. Im Vergleich zum Vorjahr flogen im ersten Quartal 2,4 Prozent mehr Reisende, die Zahl der Flugbewegung nahm um 5,2 Prozent ab, teilt die Flughafengesellschaft mit. Insgesamt 17 Fluglinien steuern von Bremen aus knapp 50 Ziele an. 2012 zählte der Flughafen rund 2,5 Millionen Fluggäste.  (taz/dpa)