: Nachtleben in Alcântara
Das Casa da Mariquinhas in Alcântara gehört dem Fadista Maria João Quadros, der dort auch selbst auftritt. Benannt ist es nach einem ehemaligen Bordell, dem Portugals Fado-Ikone Amália Rodrigues ein Lied gewidmet hat.
Wie es dort einst aussah, lässt sich heute in einem Raum des Museu do Fado nachempfinden. Gegenüber vom Fado-Museum am Taxistand beginnt die steile, kopfsteingepflasterte, ganz in das gelbe Licht der Laternen getauchte Rua dos Remédios hoch in die Alfama. Das Nachtleben des gesamten Viertels spielt sich hinter den Fado-Häusern ab.
Vor dem Mesa de Frades, an der linken Seite etwas zurückversetzt in der Nummer 139 a, stehen Leute und rauchen. Die große Holztür ist geöffnet. Die Wände schmücken in Blau- und Gelbtönen gehaltene alte Azulejo-Bilder mit religiösen Szenen.
Das Fado-Haus des portugiesischen Gitarristen Pedro de Castro war im 18. Jahrhundert die Kapelle der Geliebten des Königs João mit Geheimgang in den benachbarten Königspalast.
Auf der Theke brennt eine große Kerze, in dem kleinen Raum dahinter, in dem früher der Altar stand, wird heute das Menü für den Abend zubereitet. Die Fado-Kapelle wurde lange Zeit auch als Lebensmittelladen genutzt. PSP