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Archiv-Artikel

Ausbau soll Tropical Islands retten

Eine 6.000 Quadratmeter große Saunalandschaft soll mehr Besucher in die künstliche Tropenlandschaft locken. Mutterkonzern will weitere 15 Millionen Euro investieren

Die Freizeitanlage Tropical Islands südlich von Berlin will im kommenden Jahr mit neuen Investitionen mehr Besucher anlocken. Bis Ende 2006 solle im Westteil der früheren Luftschiffhalle in Brand (Dahme-Spreewald) eine 6.000 Quadratmeter große Saunalandschaft mit einem Wellness-Bereich entstehen, kündigte der neue Geschäftsführer Ole Bested Hensing gestern an. Auf der Ostseite werde ein Kinderbereich mit Wasserrutschen gebaut.

Tropical Islands mit künstlicher Südsee, Lagune und Regenwald war vor einem Jahr eröffnet worden. Seitdem seien 975.000 Besucher gekommen, berichtete der neue Marketingleiter Rainer Wilkens. Bis Ende des Geschäftsjahres am 31. Januar sollen es eine Million sein. „Wir wollen Tropical Islands zu einem europäischen Pilotprojekt ausbauen und dafür kaufkräftige Zielgruppen gewinnen“, so Wilkens.

Für die Zeit der Umbauarbeiten im nächsten Jahr erwartet Hensing noch einmal rote Zahlen. „Im Jahr 2007 werden wir wahrscheinlich erstmals ein positives Betriebsergebnis haben. Allerdings sind darin die vom Land zugesagten Fördermittel enthalten“, so der Geschäftsführer. Für das Jahr 2008 rechne er aus eigener Kraft mit schwarzen Zahlen und 1,35 Millionen Besuchern. Das frühere Management mit dem malaysischen Investor Colin Au war von etwa der doppelten Zahl ausgegangen.

Der Landesförderausschuss in Potsdam hatte vor einer Woche dem im Oktober 2003 gestellten Antrag von Tropical Islands auf Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro unter Auflagen zugestimmt. So darf das Geld nicht für die Deckung von Betriebsverlusten ausgegeben werden. Außerdem müssen 501 Mitarbeiter mindestens fünf Jahre lang in dem künstlichen Tropenparadies beschäftigt werden. Nach der Zusage von Landesfördermitteln habe der britisch-malaysische Mutterkonzern Tanjong weitere Gelder von mehr als 15 Millionen Euro zugesichert, informierte Hensing. dpa