Aus für Bildungs-GmbH
: Unfähig zur Reform
Die staatliche Verwaltung ist reformunfähig, deswegen werden seit Jahren staatliche Aufgaben in private GmbH-Strukturen überführt. Es geht, steht in dem Senatsbeschluss über die Gründung der Gesellschaft für Bildungsinfrastruktur, um die effektive Organisation von Schul-Mittagessen und ähnlichem. Da sollten acht Millionen Euro im Jahr zu sparen sein – was nur heißen kann: Die Bildungsbehörde ist mit solchen Aufgaben seit Jahren hoffnungslos überfordert.
Kommentar von Klaus Wolschner
Der Erfinder der Idee einer Bildungs-GmbH war Staatsrat Reinhard Hoffmann, selbst lange Jahre Chef der Bildungsverwaltung – er muss es wissen. Drängt sich die Frage auf: Wenn die Bildungsbehörde schon von solchen Aufgaben überfordert ist, warum werden ihr dann die pädagogischen Kernbereiche der Schulverwaltung anvertraut?
Nun ist ein Versuch, die organisatorischen Aufgaben im Umfeld der Pädagogik in einer GmbH effektiver zu organisieren, schon im Ansatz gescheitert. Ist die Behörde doch die letzte Weisheit staatlichen Mensa-Managements? Das behauptet niemand. Solange Bildungssenator Willi Lemke (SPD) nicht darlegen kann, woran es gelegen hat, bleibt der Verdacht, dass da die politische Steuerung versagt hat.