: IN ALLER KÜRZE
Bremen beteiligt sich an Kauf der „Daten-CD“
Das Land Bremen hat sich mit 40.000 Euro am Kauf einer neuen „Steuerdaten-CD“ beteiligt. Das bestätigte eine Sprecherin der Finanzbehörde auf Nachfrage von Radio Bremen. Begründung: Der Staat müsse alle Möglichkeit nutzen, Steuerhinterziehern auf die Schliche zu kommen. Rheinland-Pfalz hat rund vier Millionen Euro für die CD bezahlt. Der Kauf löste bereits deutschlandweit Razzien aus. Von der Auswertung der Daten erwarten die Steuerbehörden bundesweit eine halbe Milliarde Euro an Einnahmen.
Innensenator will Hells Angels verbieten
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) will die Rockergruppe Hells Angels in der Hansestadt verbieten. Der Hintergrund ist die Schlägerei zwischen rivalisierenden Motorradclubs in der Bremer Innenstadt. Die Taten seien offenbar von den Hells Angels ausgegangen, erklärte Ulrich Mäurer den Innendeputierten. Die Hells Angels hatten sich im vergangenen Jahr selbst aufgelöst und waren damit einem möglichen Verbot zuvorgekommen. Bei der Schlägerei zwischen den Hells Angels und Mongols war ein 41-jähriger Mongol lebensgefährlich verletzt worden. Die Mongols sind seit 2011 in Bremen verboten.
Makakenversuche nützlich
In der renommierten Fachzeitschrift Journal of Neuroscience sind Ergebnisse der Bremer Makakenversuche veröffentlicht worden, teilt die Universität mit. Die Hirnforscher arbeiten mit an der Entwicklung von sogenannten „Brain-Computer Interfaces“ (BCIs). Das sind Schnittstellen zwischen Gehirn und Computern, mit deren Hilfe die Gedanken im Gehirn von Menschen ausgelesen und in Steuersignale für Computer umgewandelt werden sollen. Wissenschaftlern vom Zentrum für Kognitionswissenschaften der Bremer Uni ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum BCI gelungen: In langjährigen Versuchen mit Makaken konnten sie nachweisen, dass sich das Sehsystem eignet, ein zuverlässiges und schnelles Brain-Computer Interface zu konstruieren. In den Experimenten werden Elektroden direkt in den motorischen Kortex von Rhesusaffen implantiert.
Linke solidarisch mit Stadtgrün
Gestern haben MitarbeiterInnen des Umweltbetriebes Bremen (UBB) in der Innenstadt gegen schlechte Arbeitsbedingungen demonstriert. Es geht um die Personalentwicklungspläne bis 2023. Auf der Grundlage eines Gutachtens sollen Grünflächen reduziert, Pflegestandards gesenkt und die Kosten für die Grünpflege weiter gedrückt werden. Jede siebte Stelle soll bis 2023 gestrichen werden. Angesichts der Dauerüberlastung der Belegschaft sei es besonders perfide, dass nun schon der zweite Geschäftsführer des UBB freigestellt wurde, sagt Klaus-Rainer Rupp (Die Linke). Beide erhalten zusammen rund 200.000 Euro jährlich aus dem Personalbudget – „fürs Nichtstun“. (dpa/taz)
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