EVOLUTION : Genom des Quastenflossers entziffert
PARIS | Das Erbgut des Quastenflossers – eines lebenden Fischs, dessen Gattung bereits aus der Urzeit stammt – ist entschlüsselt. Wissenschaftler von 40 Forschungsinstituten aus zwölf Ländern gelang die Entschlüsselung des Genoms aus drei Milliarden DNA-Buchstaben des sogenannten afrikanischen Coelacanths, berichtete die Fachzeitschrift Nature. Den Quastenflosser gibt es seit gut 365 Millionen Jahren. Vergleiche zwischen lebenden Tieren und fossilen Funden zeigen, dass sich das Erbgut des wie bei einer Panzerung mit Schuppen bedeckten Fischs in dieser Zeit kaum veränderte. Mithilfe der DNA-Analyse wollen die Forscher nun herausfinden, wie Arten ohne evolutionäre Anpassung überleben können. Im Fall des Quastenflossers wird angenommen, dass eine solche Anpassung nicht erforderlich war, weil der Fisch in Tiefen von bis zu einem Kilometer unter dem Meeresspiegel lebt, in denen sich seit Jahrtausenden nichts änderte. Sehr lange hatte der Quastenflosser als ausgestorben gegolten. Erst im Jahr 1938 brachte ein südafrikanischer Fischer ein Exemplar des durchschnittlich eineinhalb Meter langen Wirbelfischs in seinem Netz an die Oberfläche. (afp)