Wohin in Bremen :
■ Sonntag, 19.20 Uhr, Schwankhalle
Wolfgang Müller
Schon seit vergangenem Jahr gewährt die Schwankhalle Einblicke ins Werk des Berliner Künstlers Wolfgang Müller, der in den frühen 80er-Jahren als Mitglied der Band Die Tödliche Doris im Punk-Untergrund aktiv war und später als Autor und bildender Künstler bekannt wurde. Seine Ausstellung „Plasmabrocken“ im K’ – Zentrum Aktuelle Kunst ging gestern zu Ende. Wer mehr Müller will, muss aber nicht lange warten: Am Sonntag gastiert der Künstler in Bremen, um aus seiner hinreißenden Kunstbetriebssatire „Kosmas“ zu lesen.
■ Samstag (heute), 19.30 Uhr, Etage 3, Lagerhaus
„Swing Along“ mit Chapeau Manouche
In London, Berlin und Hamburg grassiert es schon seit ein paar Jahren: das Swing-Revival. Und auch in Bremen wird mittlerweile wieder der gute alte Lindy-Hop getanzt. In der Etage 3 im Lagerhaus gibt es heute Abend schon die zweite Runde „Swing Along“, wieder mit einem 45-minütigen Crashkurs, damit niemand beim Tanzen beiseite stehen muss, und Live-Musik. Aber auch der Geist soll nicht zu kurz kommen: Die Oldenburger Band Chapeau Manouche (Foto) spielt nicht nur später am Abend zum Tanz auf, sondern eröffnet auch den Abend mit einem konzertanten Vortrag über den Sinti-Jazz und dessen legendären Protagonisten Django Reinhardt, dem Chapeau Manouche auch in ihren eigenen Kompositionen huldigen. Geprägt ist ihre Musik aber nicht nur von den Klassikern, sondern auch von den unterschiedlichen musikalischen Werdegängen der Bandmitglieder, die nicht nur in Swing und Jazz bewandert sind, sondern auch in Genres wie Rock, Klassik, Ska und Heavy Metal. Wenn Chapeau Manouche dann ihren Auftritt beendet haben, ist aber lang noch nicht Schluss mit der Sause: DJ Swingy legt danach noch bis in die Nacht einschlägige Platten auf, Projektionen, viele Blumen und natürlich auch erfrischende Getränke erhöhen den Wohlfühlfaktor.
■ Freitag, 26. 4., 20 Uhr, Kulturbahnhof
Sissy Perlinger
Sie weiß, wovon sie spricht, die Perlinger, wenn sie im Titel ihres neuen Programms empfiehlt: „Gönn dir ’ne Auszeit.“ Vor einigen Jahren ereilte die Entertainerin ein Burn-out, inklusive Tinnitus. Was für normale Menschen schlimm genug ist, ist für eine Musikerin natürlich besonders dramatisch. Perlinger zog die Notbremse und hatte Glück. Ihr Tinnitus ist überwunden, in ihrem neuen Programm spielt sogar Schlagzeug. Und erzählt „die Geschichte vom hohen Flug und tiefen Fall und vom Phönix, der aus der Asche wieder aufersteht“, wie sie selbst sagt.
■ Sonntag, 11 Uhr, Bremerhaven
Bildermaschine
Auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende, so auch der Stipendienaufenthalt des in Berlin lebenden Künstlers Thomas Behling in Bremerhaven. Das Stipendium ermöglicht es Künstlern unterschiedlichster Gattungen, für zwei Monate im Haus des 1971 gestorbenen Marine- und Landschaftsmalers Paul Ernst Wilke zu wohnen und zu arbeiten. Zum Abschluss seiner Bremerhavener Zeit stellt Behling Bildobjekte im Wilke-Haus unter dem Titel „Bildermaschine“ aus. Behling hat in Ottersberg und Bremen studiert und war Meisterschüler bei Yuji Takeoka. Eine Einführung in die Ausstellung hält Reiner Beßling. „Bildermaschine“ ist bis zum 27. 4. täglich von 15 bis 19 Uhr im Paul-Ernst-Wilke-Haus, Am alten Vorhafen 2, zu sehen.