Spezialitäten aus Mecklenburg

Ja doch, der Eindruck stimme schon, heißt es beim Fleischerverband von Mecklenburg-Vorpommern: „Fleisch ist bei uns in Mecklenburg ein Hauptnahrungsmittel.“ Zwecks näherer Angaben wird dann aber doch lieber an den Landesinnungsmeister verwiesen. Der heißt Hans-Christian Ockens, betreibt eine Fleischerei in Ludwigslust und ist zwar gerade nicht da. Wohl aber seine Gattin, Kristina Ockens. „Auf jeden Fall ist bei uns Schweinefleisch vordergründig“, sagt Frau Ockens und ist gern bereit, ins Detail zu gehen.Besonderer Beliebtheit erfreue sich in Mecklenburg der Rippenbraten, im Volksmund einfach auch „dicke Rippe vom Schwein“ genannt. Dick ist die Rippe deshalb, weil man an den Knochen noch so viel Fleisch lässt, dass man eine „Tasche“ hineinschneiden kann. Die wird dann mit Backobst gefüllt: Backpflaumen, Äpfel, Rosinen. Den Braten in den Ofen schieben und bei mittlerer Hitze (170 Grad) 90 Minuten garen lassen.

Vom Schwein kommt auch eine weitere Mecklenburger Spezialität: die Lungenwurst. Rein äußerlich sieht sie einer Bockwurst ähnlich, der umhüllende Darm ist auch derselbe. Nur sieht die Wurst dunkler aus. Das kommt von den Zutaten, die in den Darm hineingespritzt werden: Schweinefleisch, Fett und Lunge. „Durch die Lunge wird die Wurst rotbraun“, sagt Kristina Ockens. Ihre Kunden würden bis aus Hamburg anreisen – nur um an die Lungenwurst zu kommen.

Nach einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung belegt Mecklenburg-Vorpommern beim Verzehr von Schweinefleisch (über 35 Gramm pro Person täglich) den ersten Platz unter allen Bundesländern. wie