Konzert
: Schubert in New York

Schubert war nie in New York, aber das heißt ja nicht, dass man es nicht mal versuchen kann: den Romantiker mit New Yorker Komponisten wie Morton Feldman und John Cage zusammenzubringen, die er beeinflusst hat. Wie stark wird sich das traditionelle Harmonieverständnis relativieren, wenn man Werke beider Ären hintereinander spielt; ergeben sich neue Schwingungen? Reibungen jedenfalls allemal, Parallelen vielleicht auch, und genau hier setzt das Konzert „Schubert in New York“ des „Ensemble Resonanz“ an: beim Atmosphärischen, das Schubert mit den New Yorkern verbindet. Das Projekt wurde zusammen mit dem Chorwerk Ruhr einstudiert, dessen Leiter, der Komponist Rupert Huber, auch das Finale verantwortet: eine Installation, die Werke Schuberts, Cages, Feldmans, Christian Wolffs und James Tenneys verwebt. Was herauskommt bleibt offen: ein Klang, ein Bild? Vermutlich wird es am Ende nicht mehr wichtig sein, das zu unterscheiden. PS

■ So, 31. 1., 20 Uhr, Hauptkirche St. Jacobi