THOMAS DE MAIZIÈRES WOCHE

Montag: Morgens trifft Thomas de Maizière die Kanzlerin zur so genannten Morgenlage. Dann: Besprechungen und Telefonate bis zur Abfahrt zur Klausur des Bundeskabinetts auf Schloss Genshagen im Süden Berlins. Der Kanzleramtschef hat die Sitzung vorbereitet. Themen: Konjunkturprogramm, Europa, Gesundheitsreform, Fußball-WM.

Dienstag: Zweiter Tag der Kabinettsklausur. De Maizière führt einen Tagesordnungspunkt ein und zeichnet die Vorhaben der nächsten Wochen und Monate auf. Koordination ist eine seiner Hauptaufgaben. „Wenn wir nach Zufall und nur nach Aktualität gingen, würden wir im Gestrüpp landen.“

Mittwoch: Wie üblich Morgenlage mit Merkel. Neujahrsempfang des Bundespräsidenten. Dazwischen Unterschriftenmappe, Vermerke, Telefon. Alle Politikfelder von der Außen- bis zur Wirtschaftspolitik sind im Kanzleramt noch mal in verkleinerter Form abgebildet: in so genannten Spiegelreferaten. De Maizière koordiniert auch die Arbeit der Geheimdienste.

Ab Donnerstag: Merkel ist in Washington und produziert weltpolitische Bilder mit Bush. Zu Hause beim Kanzleramtschef landen noch mehr Entscheidungen. Zwischendurch knipst ein Fotograf sein offizielles Porträtfoto. LÖW FOTO: G. SCHLESER/VISUM