: nordpol: Bei Sekt und Schnittchen
Wenigstens etwas, was boomt: Neujahrsempfänge haben gerade Hochkonjunktur. Die taz nord beobachtet das Treiben bei Sekt und Schnittchen.
Die Kunst der Neujahrsansprache besteht darin, zwischen Vorspeise und Hauptgang beherzt über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Nicht wie Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust, der beim Empfang der Industrie- und Handelskammer in Stade die alte Platte von der norddeutschen Kooperation über Bundesländergrenzen hinweg auflegte. Nein. Der Horizont muss weiter sein. China zum Beispiel. Dort nämlich, merkte der Chef der Nordzucker AG, Ulrich Nöhle, beim Empfang der Handelskammer in Braunschweig an, zeigt die Umweltverschmutzung in Zeiten der Globalisierung ihr hässliches Gesicht. „Wenn Sie bei wolkenlosem Himmel über China fliegen, können Sie vor lauter Smog den Boden nicht sehen“, sagte Nöhle. Das ist bitter. Aber sicher gibt’s zum Trost an Bord den guten Sekt aus China.