: DAS GIBT ZU DENKEN
Hans Modrow, 77, Exvorsitzender des Ministerrats der DDR, bediente sich bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Kleiderschrank des Klassenfeinds. Der Ehrenvorsitzende der Linkspartei.PDS trug bei der Gedenkfeier für die beiden ermordeten KPD-Gründer am 14. Januar in Berlin – einen Trainingsanzug! Den möglichen Vorwurf der Geschmacklosigkeit könnte Modrow noch damit entkräften, dass der Trainingsanzug für proletarische Stilsicherheit steht. Aber musste es wirklich ein Modell ausgerechnet von Nike sein? Bahnt sich beim Autor des Buches „Ich wollte ein neues Deutschland“ eine Abkehr von kommunistischen Idealen an? Man darf gespannt sein, wie so viel Chuzpe beim sozialistischen Gedenken im nächsten Jahr noch zu toppen sein wird: Mampft Modrow demnächst einen Big Mac am Grab? Joggt er in Reeboks über den Friedhof? Trägt er ein T-Shirt mit Michael-Jordan-Aufdruck? Genossen, wehret den Anfängen!