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■ Freier Fall Deutschland 2013, R: Stephan Lacant, D: Max Riemelt, Hanno Koffler Der Bereitschaftspolizist Marc lebt den heterosexuellen Traum: Freundin schwanger, Doppelhaushälfte von Mutti und Papi finanziert, Aussicht auf Karriere. Auf einer Fortbildung lernt er den wilderen Kollegen Kay kennen. Beim gemeinsamen Lauftraining kommen sie sich näher. Lacant gelingt es, diese Geschichte spannend und vor allem anders zu erzählen. Do, Sa, So + Di, 20 Uhr, City 46, Bremen ■ Woodstock in Timbuktu – die Kunst des Widerstands Deutschland 2012, R: Desiree von Trotha Inzwischen ist der Wüstenstaat Mali von islamistischen Rebellen besetzt und wieder befreit worden, und dieser Film zeigt eindrücklich, wie lebendig die dort bedrohte Kultur war und ist. Im Januar 2011 fand in der Wüste vor Timbuktu das Festival au Désert statt und Desiree von Trotha zeigt, was für eine ausgelassene und kreative Stimung dort herrschte. Dazu hat sie die Bands Amanar, Tartit und Bombino bei ihren Auftritten begleitet. Do, Fr + So, 20.15 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ Tampopo Japan 1985, R: Juzo Itami, D: Tsutomu Yamazaki, Nobuko Miyamoto Es ist einer der schönsten Filme über das Kochen und Essen: eine verwegene Komödie, in der ein japanischer Cowboy im Lastwagen zur Rettung einer Nudelköchin anfährt, die zwar guten Willens ist, aber erst durch eine Schule des Lebens und Kochens gehen muss, bis ihr die perfekte Nudelsuppe gelingt. Mo, 20 Uhr, Cine K, Kulturetage, Oldenburg ■ Zwei Mütter Deutschland 2013, R: Anne ZohraBerrached, D: Karina Plachetka, Sabine Wolf In diesem halbdokumentarischen Film wird durchgespielt, welche Steine einem lesbischen Paar in den Weg gelegt werden, das ein Kind haben will. Bei deutschen Samenbanken und Kliniken werden sie abgewiesen, und so werden ihre Versuche immer abenteuerlicher und teurer. Fr + Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen; Mo, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg; Mo, 20 Uhr, Cine K, Kulturetage, Oldenburg ■ Brinkmanns Zorn Deutschland 2006, R: Harald Bergmann 1973 nahm der Underground-Lyriker Dieter Brinkmann auf einem Tonbandgerät insgesamt 12 Stunden Tonmaterial auf. Während sonst beim Film die Tonspur eher sekundär ist und in der Postproduktion nachsynchronisiert wird, ist hier der Prozess genau umgekehrt. Brinkmanns Tonbänder sind das Ausgangsmaterial und das Filmteam hat mit äußerster Raffinesse versucht, die Bilder dafür zu synchronisieren. Im Grunde eine absurde Methode, aber das Ergebnis ist faszinierend. Do + Sa, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg