unterm strich :
Der Frankfurter Karikaturist, Journalist und Schriftsteller Hans Traxler ist mit dem Satirepreis „Göttinger Elch“ ausgezeichnet worden. Am Samstagabend nahm er den Preis, der mit 3.333,33 Euro, einer silbernen Elch-Brosche und 99 Dosen „Original Göttinger Elch-Rahmsüppchen“ dotiert ist, entgegen. Mit seinem „Spagat zwischen federleichter, köstlicher Komik und hintergründigem, oft philosophischem Anspruch“ habe sich Traxler diese Menge an Ehrung erwirtschaftet, so die Jury. Traxler, Jahrgang 1929, war Mitbegründer der Satire-Zeitschriften Pardon und Titanic. Er arbeitete für Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung und andere Medien. Der „Göttinger Elch“ ist Deutschlands einziger Satirepreis. Unter den bisherigen Preisträger sind Chlodwig Poth, Robert Gernhardt, Harry Rowohlt, Marie Marcks, Emil Steinberger und Otto Waalkes. Laudator Prinz Asfa-Wossen Asserate befand, dass Traxler aus dem Rudel der Elch-Preisträger als „besonders großer Elch, ein Prachtexemplar mit Riesenschaufeln“, herausrage. Ist das noch manierlich?
Den Elchtest fast bestanden hat eine Zeichnung, die am Dienstag dem New Yorker Auktionshaus Christie’s vier Millionen Dollar einbringen soll. Ganz sicher ist sich Christie’s, dass die Zeichnung „Kopf und Torso eines Mannes“ einst aus der Feder von Michelangelo strömte. Der Frankfurter Experte Alexander Perrig hatte in der Welt am Sonntag die Echtheit angezweifelt und die Zeichnung stattdessen Don Guilio Clovio zugeordnet, einem berühmten Miniaturmaler des 16. Jahrhunderts. Besonders die „Knollen- und Wulstlandschaft der Anatomie“ falle für Clovio ins Gewicht, so Perrig. Christie’s hat aber jetzt flugs andere Experten gefunden, die die Michelangelo-Echtheit bezeugen.