WAS MACHT EIGENTLICH ... der Tyrannosaurus Rex?
: Ewig jung bleiben

Marketingtechnisch war es sicherlich die richtige Entscheidung. Denn spätestens seit Spielbergs „Jurassic Park“ ist der Tyrannosaurus Rex das populärste unter den fleischfressenden Urzeitmonstern. Morgen kommt der Saurier auch in die Hauptstadt, und zwar in die Präparationsausstellung des Naturkundemuseums.

Angst und Schrecken wird er dort aber kaum verbreiten. Denn im Gegensatz zu seinen Urahnen, die vor über 60 Millionen Jahren ihre mehrere Tonnen schweren Körper durch die nordamerikanische Landschaft wuchteten, ist das Museumsmodell ziemlich klein geraten. Gerade einmal einen Meter misst es in der Höhe, zwei Meter ist es lang.

Der Grund für die Kleinwüchsigkeit der urzeitlichen Echse ist denkbar einfach: Die Präparatoren wollten das Tier in jungen Jahren darstellen. Als es dann aber um die konkrete Gestaltung ging, konnten sich die Wissenschaftler nicht so richtig entscheiden. Während die einen den Saurier für eine Echse halten, glauben die anderen, dass er eher vogelähnliche Züge trug.

Ziemlich pragmatisch haben sie sich dann für das Museumsmodell auf einen Kompromiss verständigt. Deshalb zeigt nun die eine Hälfte des Modells den Saurier als schuppige Echse, die andere präsentiert ihn mit Vogelmerkmalen.

Das ewig junge Modell soll dazu dienen, vor allem Schulklassen die Urzeit begreifbar zu machen. Deshalb ist es auch – entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen – knallbunt. Und: Es darf sogar gestreichelt werden. INR Foto: Reuters