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Archiv-Artikel

Halskrausen vom Aussterben bedroht

Die Nordelbische Kirche laufen die Mitglieder weg. Darum soll jede zehnte Pastorenstelle abgebaut werden

Die Nordelbische Kirche hat ein Problem: es treten weniger Menschen ein als aus. Darunter müssen jetzt die Pastoren in Hamburg und Schleswig-Holstein leiden. In den kommenden fünf Jahren soll etwa jede zehnte Pastorenstelle abgebaut werden, sagte gestern der Synodenpräsident der Kirche, Hans-Peter Strenge.

Die Zahl der Vollstellen für die Träger der berühmten Halskrausen soll von 1.140 auf 1000 sinken. Neben einfacher Nicht-Neubesetzung von Stellen ist auch geplant, weniger Pastoren als bisher in den Probedienst zu übernehmen. Bei einem Berufswechsel wolle die Kirche Hilfestellung leisten, sagte der Synodenpräsident.

Mit den Mitgliederzahlen sind auch die Kirchensteuereinnahmen zurückgegangen, allerdings habe sich die Talfahrt zuletzt abgebremst, sagte Wichard von Heyden, der Finanzdezernent der Nordelbischen Kirche. So hat die Kirche momentan mit 280 Millionen Euro sogar mehr Geld in der Kasse als erwartet. Die Schätzungen hatten bei 265 Millionen Euro gelegen. Für das laufende Jahr wurden sie darum nach oben korrigiert. TAZ / DPA