Grüne Uneinigkeit

STADTBAHN Hajduk bekommt Gegenwind vom Bezirk Nord

Ein wenig stolz darauf ist Thomas Domres schon, dass es seiner SPD so vortrefflich gelungen ist, Schwarz-Grün so schön zu spalten. Der SPD-Fraktionschef in Hamburg-Nord erzählt gerne davon, wie die vorige Bezirksversammlung ablief, als CDU und GAL mit seinen Sozialdemokraten gegen die „Terrorpläne“ von Verkehrssenatorin Anja Hajduk (GAL) stimmten.

Rund 100 Parkplätze – so die „Terrorbotschaft“ aus der Behörde – sollten rund um die Goernestraße, den Eppendorfer Marktplatz und die Hudtwalckerstraße für die geplante Stadtbahn-Trasse weichen. Dagegen entschied die SPD jetzt gemeinsam mit Schwarz-Grün in der Bezirksversammlung: „Es sollen so viele Parkplätze wie möglich erhalten bleiben.“

Ganz diebisch freut sich Domres auch darüber, dass die Grünen zwar gegen weniger Parkplätze aber nicht gegen weniger Bäume stimmten. Denn dem SPD-Antrag, dass der Baumbestand im Stadtpark für die Stadtbahn-Trasse ebenso wie die Sportanlagen des Parks unangetastet bleiben sollen, stimmten die Grünen wie auch die CDU nicht zu. Trotzdem fand auch dieser SPD-Antrag eine Mehrheit: FDP und Linkspartei stimmten in seltener Einigkeit gemeinsam mit den Sozis gegen Schwarz-Grün und für die Bäume.

Das „klare Bezirksbekenntnis für die Unantastbarkeit des Stadtparks“, so Domres, hat zwar nur Aufforderungscharakter, doch sollte Terror-Anja den Ruf nicht hören, droht der Sozialdemokrat mit einem schrecklichen Gegenschlag: Ein Bürgerbegehren zum ungeschmälerten Erhalt des Parks sei wohl bereits angedacht. MAC