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Archiv-Artikel

Kalter Luftzug bei Zweisitzern

Im Karmann-Stammwerk in Osnabrück gehen die Aufträge zurück. Der weitere Abbau von Arbeitsplätzen steht bevor

Europas größter Cabrio-Hersteller Karmann steht vor einem Stellenabbau an seinem Stammsitz in Osnabrück. Für das zweite Halbjahr müsse ein Sozialplan ausgearbeitet werden, sagte gestern ein Unternehmenssprecher und bestätigte damit einen Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung. Derzeit arbeiten in Osnabrück 5.300 Beschäftigte.

Wieviele Mitarbeiter von dem Stellenabbau betroffen sind, sei noch nicht bekannt, hieß es. Nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers könnte sich die Vorjahres-Produktion von 12.500 Exemplaren des Chrysler-Modells „Crossfire“ auf gut die Hälfte in diesem Jahr reduzieren.

„Das Problem in Osnabrück ist, dass wir hier eine auslaufende Produktion haben“, sagte der Osnabrücker IG-Metall-Sekretär Hartmut Riemann. Schon 2005 seien insgesamt 1.000 Arbeitsplätze bei Karmann weggefallen. Die Autozulieferer im Raum Osnabrück bekämen zu spüren, dass deutsche Unternehmen immer mehr in osteuropäischen Billiglohnländern produzieren ließen. In der gesamten Branche seien im Raum Osnabrück im vergangenen Jahr 2.500 Arbeitsplätze verloren gegangen. DPA