Keine Ausweiskontrollen

Nach Tod eines Obdachlosen fordert SPD Konsequenzen

Was hält Menschen davon ab, bei 13 Grad Minus eine warme Notunterkunft aufzusuchen? Dieser Frage ging der SPD-Sozialexperte Uwe Grund anlässlich des Todes eines Obdachlosen nach, der am Wochenende in einem Zelt auf einer Wiese in Neugraben erfror.

„In Gesprächen mit der Szene habe ich erfahren, dass es auf eine neue Anweisung der Sozialbehörde hin Ausweiskontrollen in den Unterkünften des Winternotprogramms gibt“, berichtet der Abgeordnete und fordert nun, diese sein zu lassen. Denn viele Obdachlose sagten, wenn sie kontrolliert würden, gingen sie dort nicht hin. Manche von ihnen seien verschuldet und fürchteten ihre Gläubiger. Doch wenn es darum gehe, ob Menschen erfrieren, so Grund, „müssen wir die Hilfsangebote so niedrigschwellig wie nur möglich gestalten“.

Ferner fordert der SPD-Abgeordnete in Phasen mit sehr niedrigen Außentemperaturen ausgewählte U- und S-Bahnhöfe zu öffnen. Bisher war dies nur am Rathausmarkt geschehen. kaj