NSA-ÜBERWACHUNGSSKANDAL IN DEN USA : Regierung verteidigt Datensammlung
WASHINGTON/BERLIN | Die US-Regierung hat Berichte über Datenüberwachung im Internet durch ein System mit dem Namen Prism zurückgewiesen. „Prism ist kein geheimes Programm zum Sammeln oder Aufsaugen von Daten“, erklärte ein Sprecher. „Es ist ein internes Computersystem der Regierung.“ Es diene dazu, das gesetzlich erlaubte Sammeln elektronischer Informationen bei der Auslandsaufklärung zu unterstützen. Die Regierung erhalte Informationen nur auf Gerichtsbeschluss. Die Zeitungen Washington Post und Guardian hatten berichtet, dass sich der Geheimdienst NSA mit dem Prism-System einen direkten Zugang zu Daten von Nutzern bei großen Internetkonzernen verschaffen könne. Der Guardian setzte seine Enthüllungsserie fort und berichtete von einem System der NSA, das einen Überblick über die weltweit gesammelten Informationen gebe. Es zeige unter anderem an, wie sich die Daten auf einzelne Länder verteilen. Allein im März habe die NSA 97 Milliarden Dateneinheiten gesammelt. Davon entfielen 14 Milliarden auf den Iran und 13,5 Milliarden auf Pakistan. (dpa)