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Archiv-Artikel

Nordpol: Alles muss raus

Das große Wühlen hat begonnen: Im Winterschlussverkauf geht weg, was vorher keiner haben wollte. Die taz nord wühlt mit. Und präsentiert die überflüssigsten Politiker-Statements.

Uwe Döring ist ein wahrer Meister im Rumlavieren. Jetzt bloß nicht das Falsche sagen, dachte Schleswig-Holsteins SPD-Arbeitsminister und zog nach einem Jahr eine echte Lari-Fari-Bilanz in Sachen Hartz IV: Bei der Umsetzung des „Jahrhundertprojekts“ gebe es „Licht und Schatten“, genscherte der Minister. Ja, die Zusammenlegung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe war wirklich ein echter „Kraftakt“. Puh! Auf dem Arbeitsmarkt zeigen sich laut Döring bereits „erste Erfolge, aber es bleibt noch sehr viel zu tun“. Stimmt: Zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit: Die habe, und jetzt wollen wir mal Herrin Döring ins Hochdeutsche übertragen, ihre Kunden kujoniert. Im Minister-Sprech heißt das: „Der Bereich des Förderns ist etwas zurückgeblieben.“ In Schleswig-Holstein leben 250.000 Hartz IV-Empfänger.