: „Primarschule, was sonst“
SPD-Distrikt Mühlenkamp wirbt für Schulreform
■ ist Vorsitzender der SPD-Mühlenkamp und war bis 2003 Leiter der Kita-Abteilung in der Schulbehörde. FOTO: PRIVAT
taz: Herr Näther, ihr Distrikt SPD Mühlenkamp startet heute seine „Schulpolitische Kampagne“. Was bedeutet das?
Jürgen Näther: Wir gehen davon aus, dass es zu einem Volksentscheid kommen wird. Da werden wir auf Seiten der Reformer sein. Wir gehen auch davon aus, dass sich CDU, GAL und SPD heute auf einen Konsens einigen.
Sie werben auf Plakaten mit dem Motto: „Primarschule oder was?“ Das klingt fast abwertend.
Nein, so ist es nicht gemeint. Wir hätten auch schreiben können: Primarschule, was sonst. Obwohl auch wir finden, dass sie noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Das „9machtklug“ Konzept für neun Jahre gemeinsames Lernen der GAL war wesentlich konsequenter. Aber in der gegenwärtigen Lage ist die Primarschule für uns der richtige Schritt.
Es referiert heute Abend bei Ihnen der Bildungsexperte Gerhard Lein. Worüber werden Sie miteinander sprechen?
Wir werden unter anderem darüber reden, wie wir eine Unterstützungskampagne führen können. Ob altgediente Methoden wie Infotische so günstig sind. Oder besser neue Formen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir Menschen persönlich ansprechen und das über ein Schneeballsystem ausweiten. Es gibt ja viele, die erst mal sagen: Ich habe keine Kinder, was interessiert mich das. Aber wir haben keinen fertigen Plan.
Was ist die SPD Mühlenkamp?
Das ist einer von rund 80 Distrikten der SPD in Hamburg und ich bin ihr Vorsitzender.
20 Uhr, Forsmannstr. 14