WERDERS WENDE

Die Sieger waren sich nicht zu schade, dem Verlierer etwas Trost zu spenden. Umringt von Werder-Profis geht der Coach der Mainzer, Jürgen Klopp, vom Platz. Sein Team hatte im Weserstadion verloren, mit 2:4, trotz einer 2:0-Führung und dem schnellsten Tor dieser Spielzeit durch den Mainzer Mohamed Zidan nach 17 Sekunden. Werder spielte sich noch in der ersten Halbzeit „nach und nach in den ganz normalen Angriffsrausch“, wie Klopp kommentierte. „Wahrscheinlich haben wir das gebraucht, um wach zu werden. Danach haben wir Gas gegeben“, sagte Werders Nationalspieler Torsten Frings. Innerhalb von nur zehn Minuten sorgten Valdez (39. Minute), Johan Micoud (45.+3) und Ivan Klasnic (45.+4) noch vor der Pause für die Wende, ehe Valdez (70.) zum Endstand traf. „Der ganze Frust der letzten Wochen kam da raus“, sagte Valdez, der nach dem Pokal-Aus beim FC St. Pauli und dem mäßigen Rückrunden-Auftakt in Bielefeld (1:0) besonders in der Kritik gestanden hatte. „Das schafft man nicht immer, dass man so ein Spiel noch dreht“, mahnte indes Manager Klaus Allofs. Es fehle „die Verbissenheit, kein Tor zu kassieren“, klagte er. FOTO: AP