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Archiv-Artikel

Platzeck-Debatte „überflüssig“

BERLIN dpa ■ Die Diskussion über das Profil der SPD und einen möglichen Wechsel von Parteichef Matthias Platzeck ins Bundeskabinett stößt in der SPD auf Widerstand. Bayerns SPD-Landeschef Ludwig Stiegler sprach in der SZ von „Schwachsinn“. Der Thüringer SPD-Landesvorsitzende Christoph Matschie sagte: „Der Mann ist noch nicht 100 Tage im Amt, da wird schon diskutiert, ob er den Job richtig macht. Ich rate uns, nicht wegen ein paar Umfragen die Nerven zu verlieren.“ Die Partei müsse respektieren, „dass er entschieden hat, in Brandenburg zu bleiben“. Auslöser der Debatte waren Äußerungen von Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und des SPD-Landeschefs Michael Müller, die eine stärkere Profilbildung der SPD in der großen Koalition gefordert hatten. Müller meinte, dies sei leichter, „wenn der Parteichef mittelfristig im Kabinett vertreten wäre“. Stiegler warf den Berliner Genossen vor, sie brächten „nicht einmal ein Minimum an Geduld“ auf. „Das sind die Leute, die ständig taktieren, aber keine Verantwortung übernehmen – da kann man sich nur an den Kopf fassen.“