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Archiv-Artikel

Neuauszählung in Costa Rica

SAN JOSÉ afp ■ Wegen des extrem knappen Ausgangs der Präsidentschaftswahl in Costa Rica sollen die Stimmen neu per Hand ausgezählt werden. Das Ergebnis werde deshalb erst in bis zu zwei Wochen bekannt gegeben werden können, sagte der Vorsitzende des Obersten Wahlrates, Oscar Fonseca, am Montag in der Hauptstadt San José. Nach seinen Angaben betrug der Vorsprung des Sozialdemokraten Oscar Arias vor seinem Konkurrenten Ottón Solís von der Mitte-links-Partei der Bürgeraktion (PAC) nach Auszählung von knapp 90 Prozent der Stimmen nur 3.648 Stimmen. Die Organisation Transparency International forderte den Wahlrat auf, nationale und internationale Beobachter die Neuauszählung überwachen zu lassen. Arias von der Partei der Nationalen Befreiung (PLN) lag nach den vorliegenden Auszählungsergebnissen mit 40,5 Prozent hauchdünn vor Solís, der 40,3 Prozent erreichte. Den Kandidaten reicht nach costa-ricanischem Wahlrecht die einfache Mehrheit zum Sieg, weil sie jeweils mehr als 40 Prozent der Stimmen erreicht haben. 35 Prozent der 2,5 Millionen Wahlberechtigten beteiligten sich nicht an dem Urnengang. Bei der am Sonntag gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahl erhielt Arias' PLN vorläufigen Ergebnissen zufolge 25 der 56 Sitze, Solís 17 oder 18. Großer Verlierer der Wahl ist die christsoziale Partei PUSC, die bisher mit Abel Pacheco den Staatspräsidenten stellte.