: SOUNDTRACK
Während ringsum der Winter unaufhaltsam in die Gullis fließt und die frühlingshafte Leichtigkeit unweigerlich näher rückt, lässt die norwegische Jazz-Sängerin Solveig Slettahjell (Foto) noch mal eine dichte melancholische Wolkendecke aus alkoholgetränkten Der-Wirt-fegt-schon-Walzern, zerbrechlichen Singer/Songwriter-Miniaturen, poppigem Jazz und sehnsuchtsvollem Country aufziehen. Und zwar in Zeitlupe, mit sterbenden Trompeten und schleppend-erdigen Rhythmen, schließlich hat die Dozentin an der Osloer Musikakademie, längst als eine der ausdrucksstärksten Stimmen Norwegens anerkannt, auf ihre Streifzüge durch die Stile und großen Themen des Lebens für ihr neues Album „Tarpan Seasons“ wieder das „Slow Motion Orchestra“ mitgenommen. Und das rumpelt bisweilen so Tom-Waits-esk daher, als sei ein nordischer Fjord mitten im südstaatlichen Sumpf keine unmögliche Laune der Natur. Do, 25. 2., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36 Nicht ganz so suizidal-depressiv wie die Referenz Elliott Smith ist indes der israelische Musiker Amit Erez, der zu Hause längst als nahöstliche Version des toten US-amerikanischen Singer/Songwriters gehandelt wird. Wer sich also doch klammheimlich schon auf den Frühling freut…Di, 2. 3., 21.30 Uhr, Astra-Stube, Max-Brauer-Allee 200 MATT