Als Hauptstadt zahlt Berlin drauf

Die Rolle als Hauptstadt hat sich für Berlin nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) als Verlustgeschäft herausgestellt. Trotz spürbarer Wirtschaftsimpulse zahle die Stadt per saldo drauf, heißt im gestern vorgelegten DIW-Wochenbericht. Durch die Übernahme der Hauptstadtfunktion sei die Zahl der Arbeitsplätze in Berlin um etwa 34.000 gestiegen. Die Bruttowertschöpfung habe sich um knapp 1,7 Milliarden Euro erhöht, das entspricht einem Plus 2,4 Prozent. Berlin ist seit 1990 gesamtdeutsche Hauptstadt, 1999 zogen Bundestag und wesentliche Teile der Bundesregierung von Bonn nach Berlin. Den gestiegenen Steuereinnahmen der Stadt stehen beträchtliche hauptstadtbedingte Aufwendungen gegenüber, etwa für die öffentliche Sicherheit, die bisher nur teilweise durch Zahlungen des Bundes ausgeglichen würden. Per saldo mache Berlin ein Minus, berichtete das DIW. DPA