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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Die Karriere als Außenminister begann für Guido Westerwelle im Semptember 2009 mit Sprachschwierigkeiten. Auf einer Pressekonferenz gleich nach der Bundestagswahl weigerte er sich schlichtweg, eine Frage auf Englisch zu beantworten. „So wie es in Großbritannien üblich ist, dass man dort selbstverständlich Englisch spricht, so ist es in Deutschland üblich, dass man hier Deutsch spricht.“ Statt nun interessehalber mal bei der VHS vorbeizuschauen, um ein bisschen Englisch zu pauken, zäumt Westerwelle das Pferd von hinten auf. Die Welt soll Deutsch lernen. Mit der großangelegten Kampagne „Deutsch – Sprache der Ideen“ möchte er dieVerbreitung der deutschen Sprache im Ausland fördern.

Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen müssen sparen, und manche, Wuppertal zum Beispiel, tun dies, indem sie bei den Theaterhäusern kürzen. Gütersloh geht den umgekehrten Weg: Dort wird am 13. März ein neues Theater eröffnet. Fast 22 Millionen Euro hat der Neubau die Stadt gekostet. Er war nötig, weil die Paul-Thöne-Halle, in der der Spielbetrieb seit 1949 stattfand, baufällig war. Während der Planungsphase wurde der Verein „Bürger für Gütersloh“ aktiv, indem er Stimmen gegen den Bau eines Theaters sammelte. Das konnte den Bau nicht verhindern, sondern nur verzögern.

Ärger um „Alice im Wunderland“: Der 3-D-Spielfilm von Tim Burton, der nächste Woche in die Kinos kommt, soll schon 13 Wochen nach Filmstart auf DVD erscheinen. Das verärgert Kinobetreiber so sehr, dass der Film in den Häusern der Odeon- und UCI-Kette in Großbritannien, Irland und Italien gar nicht erst gezeigt wird. In Deutschland wird er nicht boykottiert, da sich das Disney-Studio hier an die übliche 17-Wochen-Frist hält.