Editorial

Heutzutage sind Leser in aller Welt hungrig nach anderen Geschichten. Geschichten, die Hoffnung vermitteln und konkrete Lösungen aufzeigen, auf lokaler wie auf globaler Ebene. Die Leser suchen nach Anzeichen einer Veränderung, mit der sie sich identifizieren können. Eine Veränderung, die sie zum Nachdenken bringt – und zum Handeln.

Dabei spielen die Medien eine Schlüsselrolle: Sie können solche Ideen bekannt machen und verbreiten. Das nennen wir „Impact Journalism“ oder lösungsorientierten Journalismus. Solche Geschichten sind nicht leicht zu finden. Wie das Sprichwort sagt: „Ein fallender Baum macht mehr Lärm als ein wachsender Wald.“ Deshalb kommt Sparknews anderen Medien zu Hilfe und entdeckt für sie Geschichten, die unsere Welt verändern können. 22 führende Zeitungen (darunter Le Monde, La Stampa, Times of India, aber auch die taz) haben auf unseren Aufruf geantwortet. Heute können 50 Millionen Leser in 20 Ländern Beilagen lesen, die sich mit neuen Lösungen beschäftigen. Weitere Zeitungen möchten sich der Kampagne anschließen, an der nächsten Ausgabe sollen 100 Zeitungen, Fernsehsender und Radiostationen teilnehmen.

Es geht um Zusammenarbeit. Das Team von Sparknews hat eine Reihe von eigenen Artikeln vorbereitet, und die Zeitungen haben in ihren jeweiligen Ländern innovative Projekte gefunden und vorgestellt. Jeder Redakteur, jede Redakteurin hat eine Auswahl für die Leser ihres Mediums getroffen. Sparknews wünscht sich, die Artikel, die Sie heute lesen können, mögen der Anfang eines großen gemeinsamen Abenteuers sein. Nach dem Druck dieser Ausgabe werden wir uns mit den Chefredakteuren der Partnerzeitungen treffen, um allen besonders gelungene Beispiele vorzustellen und neue Formen regelmäßiger Zusammenarbeit zu entwickeln. Die Medien haben mitgespielt.

Und wir? Vermitteln wir Bürger auch Lösungen? Ein Familienvater beklagte sich einmal darüber, dass sein Sohn sich immer mehr zurückzog und kein Vertrauen mehr in seine Umwelt hatte. Bis der Vater eines Tages merkte, dass er selbst dem Sohn immer nur von seinen Arbeitsproblemen, der Wirtschaftskrise oder von politischen Skandalen erzählte.

Auch wenn wir keine Journalisten sind, sind wir trotzdem Medien. Wir besitzen die Fähigkeit, Informationen zu übermitteln, die ermutigen und Hoffnung geben. Und wenn Sie jetzt diese Zeilen einem Kollegen zeigen? Oder Ihren Kindern? Wenn Sie das Video eines inspirierenden Projekts, das Sie bei Sparknews gesehen haben, im Netz mit anderen teilen? Wenn auch Sie Akteur des Wandels werden, indem Sie Lösungen vorstellen? Sie finden uns auf sparknews.com, und wenn Sie eine Geschichte für uns haben, schreiben Sie an impact@sparknews.com. Vielen Dank und viel Freude beim Lesen!

CHRISTIAN DE BOISREDON,

GRÜNDER VON SPARKNEWS

Aus dem Französischen

von Sabine Jainski