FLEISCHLAND NIEDERSACHSEN : Mindestlöhne für Schweinejobs
Ein gesetzlicher Mindestlohn ist aus Sicht des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies (SPD) das beste Mittel gegen Lohndumping und Arbeitsausbeutung in der Fleischindustrie. „Das würde viel verändern“, sagte sein Sprecher Stefan Wittke gestern.
Im Kernland der fleischverarbeitenden Industrie zwischen Oldenburg, Vechta und Cloppenburg werden Niedriglöhne häufig durch Werkverträge, Leiharbeit und ein undurchsichtiges Geflecht von Subunternehmen organisiert. Der katholische Prälat Peter Kossen (Vechta) spricht von einem „diabolischen System moderner Sklaverei“.
Neben einem Mindestlohn setzt die Landesregierung Wittke zufolge auf die Gründung eines Arbeitgeberverbandes in der niedersächsischen Fleischindustrie. Dieser könnte dann einen allgemein verbindlichen Tarifvertrag aushandeln. (epd)