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Archiv-Artikel

Prügel für Fußballspieler

UNION Nach Besuch eines Spiels halten Hooligans die Berliner für Dortmunder – und schlagen zu

Mehrere Spieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin sind nach dem Besuch des Bundesliga-Derbys zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund Opfer eines Angriffs geworden. Entsprechende Medienberichte vom Wochenende bestätigte der Berliner Club am Montag. Dabei seien am Freitagabend Hüzeyfe Dogan und Christopher Quiring geschlagen worden, als sie auf dem Weg zum Mannschaftsbus waren. Dogan sei dabei von einem Faustschlag im Gesicht getroffen worden, Quiring am Hinterkopf.

Mittelfeldspieler Dogan war am Sonntag dennoch beim 2:3 in Ahlen dabei und erzielte das Tor zum Endstand. „Der Schlag hat mich völlig unvorbereitet getroffen, und ich werde das erst noch verarbeiten müssen. Auf dem Platz spielt das aber keine Rolle“, sagte er. Während der Club in einer Mitteilung von unbekannten Personen sprach, hatten Berliner Medien berichtet, es habe sich um 10 bis 15 Schalker Hooligans gehandelt, die die Union-Spieler irrtümlich für Dortmunder gehalten hätten.

Die Spieler äußerten sich auch am Montag nicht. Trainer Uwe Neuhaus rechtfertigte die defensive Informationspolitik. „Wir haben uns zunächst sehr bewusst für einen äußerst zurückhaltenden Umgang mit diesem Thema entschieden, um die Konzentration auf das Ahlen-Spiel nicht noch mehr zu gefährden. Natürlich ist so eine Attacke keine Bagatelle und nicht so leicht aus den Köpfen der Spieler zu kriegen, aber der Vorfall soll nicht als Alibi für die Niederlage in Ahlen herhalten“, erklärte Neuhaus. (dpa)