: Gericht soll Entscheidung fällen
BÄUME Anwohner im Crellekiez verhindern Abholzung von Linden – vorerst
Im letzten Moment haben die Anwohner des Crellekiezes am Dienstagmorgen die Fällung von drei Linden auf der Crellestraße verhindern können. Die Bäume sollen wegen eines Neubaus des Investors PSG abgeholzt werden. Die Anwohner wollen die drei Linden jedoch erhalten. Ein unabhängiger Gutachter hatte Ende vergangener Woche bestätigt, dass die Bäume nicht stehen bleiben können, wenn der Neubau entsteht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) reichte daraufhin am Montagabend einen Eilantrag beim Berliner Verwaltungsgericht ein, dass die Bäume nicht im Sommer gefällt werden dürften.
„Um drei Uhr nachts war dann plötzlich ein unglaublicher Lärm“, berichtet eine Anwohnerin am Dienstag. In der Nacht habe die Polizei begonnen, den Abschnitt der Crellestraße mit den drei Linden abzusperren. Sämtliche Autos seien abgeschleppt worden. Parkverbotsschilder habe es kaum gegeben, sagen Anwohner.
50 Polizisten
Mit fünf Mannschaftswagen der Polizei und rund 50 Bereitschaftspolizisten wurde die Crellestraße abgesperrt, um die Fällung der Linden zu ermöglichen, sagt ein Polizeisprecher. So weit kam es aber gar nicht. Mit Sitzblockaden versperrten die Anwohner die Zufahrt für die Wagen der Baumfäller.
Mehrere Bezirkspolitiker waren mittlerweile eingetroffen, darunter auch die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler (SPD). „Wir haben sie dann mehrmals auf den Eilantrag des BUND hingewiesen“, sagt der Fachreferent des Verbandes, Christian Hönig. Unter dem Anwohnerprotest willigte Schöttler ein, die Entscheidung des Verwaltungsgerichts abzuwarten. In den nächsten zwei Wochen soll eine Entscheidung getroffen werden. Ein Erfolg für die Anwohner ist es aber schon jetzt. BZ