piwik no script img

IN ALLER KÜRZE

Jacobs-Uni hat Staats-Knete nicht abgeholt

Drei Millionen Euro jährlich soll die Jacobs-Universität vom Bremer Senat erhalten, so wurde es im vergangenen Jahr auf Druck der Jacobs-Foundation ausgehandelt. Die Stiftung der Bremer Kaffee-Erben will die laufenden Defizite der Einrichtung nicht mehr allein tragen. Allerdings hat die JUB die Millionen für das Jahr 2013 noch nicht erhalten – zur Voraussetzung hatte der Senat eine Einigung über 14 Bedingungen gemacht. Über die konkreten Details dieser Bedingungen wird gesprochen, allerdings bisher ergebnislos. Daher gab es noch kein Bares.

Mongols wegen Drogenhandels verhaftet

Am Dienstag dieser Woche wurden in Bremen drei Mitglieder des im Jahre 2011 verbotenen Rocker-Clubs „Mongols MC Bremen“ vorläufig festgenommen. Gegen sie besteht der Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Gegen zwei Beschuldigte, darunter den Anführer des verbotenen Vereins, wurde inzwischen die Untersuchungshaft angeordnet. Die Polizei hatte mehrere Monate lang verdeckt ermittelt.

Bremen immer mehr Bio

Bremen gehört nun zur Spitzengruppe der Bundesländer im Öko-Landbau: Mehr als 10 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen sind Öko-Flächen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,2 Prozent. Insgesamt gibt es in Bremen noch ca. 8.200 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Die meisten Bio-Bauern sind Milchbauern, sagt Peter Bargfrede von der Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft, und lassen ihre Milch von der Hof-Molkerei Dehlwes (Lilienthal) verarbeiten.

Bremen drängt im Interesse von Car-Sharing

Gemeinsam mit Baden-Württemberg drängt Bremen im Bundesrat darauf, die rechtlichen Bedingungen für Car-Sharing-Stellplätze zu verbessern. Nach dem bremischen Vorbild soll die Möglichkeit bundeseinheitlich geregelt werden, feste Stellplätze auszuweisen und öffentliche Flächen für das Car-Sharing zu reservieren. Der Bundesrat hatte das schon 2009 gefordert. Die Bundesregierung hat aber nichts getan.

41 Prozent der Kinder sind armutsgefährdet

Nach einer Antwort des Bremer Senats hat sich die Kinderarmut in Bremen und Bremerhaven auf hohem Niveau verfestigt: Von den rund 80.000 Kindern unter 15 Jahren leben 24.000 Kinder auf Hartz-IV-Niveau. Das sind 31 Prozent. 31.000 und damit volle 41 Prozent sind „armutsgefährdet“, wenn man den offiziellen Maßstab von 60 Prozent des Nettoäquivalenzeinkommens zugrunde legt. Das betrifft vor allem Alleinerziehende: 44 Prozent aller Alleinerziehenden-Haushalte haben ein Budget in der Höhe der Hartz-IV-Regelsätze. „Die Antwort ist vor allem ein Armutszeugnis für die Arbeit des rot-grünen Senats“, erklärte die CDU-Politikerin Elisabeth Motschmann zu der Antwort auf die Linken-Anfrage. Offenbar beruhe Kinderarmut „oftmals auf Frauenarmut“.  (taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen