: Für die, die’s wirklich wissen wollen: Der kleine Label-Führer
BIOSIEGEL: Das staatliche Siegel garantiert bislang artgerechte Tierhaltung, Verzicht auf Ackergifte und Gentechnik. Auf dem Produkt muss ein Code nach dem Schema: „DE-000-Öko-Kontrollstelle“ stehen. Die Hersteller müssen sich an die EU-Öko-Verordnung halten – den Minimalstandard für alle Biobetriebe. Nur wer ihn erfüllt, darf die Begriffe „biologisch“ oder „ökologisch“ benutzen. www.bio-siegel.de
BIOLAND ist der größte private Anbauverband: 4.540 Biobauern und 720 Lebensmittelhersteller haben sich darin zusammengeschlossen. Sie arbeiten nach Richtlinien, die strenger sind als die EU-Öko-Verordnung. So darf ein Schokoriegel mit Biosiegel bis zu 5 Prozent konventionelle Zutaten enthalten, bei Bioland nicht. www.bioland.de
DEMETER ist auch ein privates Biolabel. Demeter-Betriebe haben die strengsten Vorschriften. Die Wirtschaftsweise ist „biologisch-dynamisch“. Die Bauern ernten zum Beispiel nach bestimmten Mondphasen. www.demeter.de
NEULAND labelt nur Fleisch und Eier. Die Bauern ackern konventionell und dürfen Spritzmittel einsetzen. Dafür werden die Tiere artgerecht gehalten: Sie leben in Ställen mit viel Tageslicht und Auslauf. Genfutter ist tabu, der Weg zum Schlachthof kurz. www.neuland-fleisch.de
EIGENMARKEN: Neben den Siegeln gibt es Marken wie „Naturkind“ (Kaisers, Tengelmann) „Biobio“ (Plus), „Grünes Land“ (Metro, Extra, Real) und „Füllhorn“ (Rewe, Minimal).
ACHTUNG, FALLE! Formulierungen wie „naturnah“ und „aus kontrolliertem Anbau“ sind nicht gesetzlich geschützt. HG