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Archiv-Artikel

Kabarett: Biggi Wanninger und Anne Rixmann - „Zwei ist eine zu viel“

Tja, was macht man da, in einer Konzertkolumne zum Frauentag? Feministische Musik, naja, sagen wir: feministisch motivierte Musik mag es geben. Aber sie ist nicht allzu oft zu sehen. Weil es so wenig davon gibt. Musik für Frauen? Klingt komisch, oder? Bliebe noch Musik von Frauen. Da ließe sich natürlich auch wieder fragen: Hat das dann gleich was mit den Anliegen des Frauentages zu tun? Und wenn: Ist es dann vonnöten, dass die Auslese gewissermaßen „sortenrein“ ist?

Heute Abend immerhin geht es da im Bürgerzentrum Neue Vahr recht homogen zu: Dort singt ab 19.30 Uhr der Frauenchor ChoRoNA sein Jubiläumskonzert: 10 Jahre Pop, Swing und Jazz sind zu feiern.

Die Sitzdisko, ebenfalls heute Abend, aber erst um 20.30 Uhr und in der Schwankhalle, hat immerhin eine weibliche Gastgeberin und mit Maria Kamutzki alias Harndorf auch einen weiblichen Gast zu bieten, allerdings ist auch noch ein Mann dabei, nämlich Danny Dziuk.

Am Sonntag dann wieder männerfrei: Ab 11 Uhr tritt im Rahmen einer Chormatinee der Frauenjazzchor Ein Ton Tiefer in der Zentralbibliothek auf.

Auch später am Tage, nämlich ab 17 Uhr, tragen Hanna Thyssen (Sopran) und Monika Arnold (Klavier) in der Friedenskirche in der Humboldtstraße Kompositionen der Romantik vor.

Die Premiere des Chansonabends Rampenfieber mit Claudia Spörri im Falstaff um 18 Uhr verzichtet indes nicht auf männliche Beihilfe.

Der Auftritt der Hammond-Orgel-Band Organoize feat. Nora Becker am Donnerstag, 20.15 Uhr im Energiecafé in der Reihe „Energiejazz“ findet immerhin mit weiblicher Protagonistin statt – und außerdem in größerer zeitlicher Distanz zum Frauentag, aber ob das reicht, müssen Sie schon selbst wissen.

Ebenso wie die Antwort auf die Frage, ob ein Besuch des Konzerts der kalifornischen Indie-Folk-Hip-Hop-Formation Why? am Mittwoch, 20 Uhr im Lagerhaus nicht auch für Frauen das wahrscheinlich Interessanteste ist, was sich in Sachen Konzerten in den nächsten Tagen so anstellen lässt. Gibt zu bedenken: Ihr Andreas Schnell