VORMERKEN
: Tiere schauen einen an, und der Mensch schaut zurück. Eine Beziehungsaufnahme

Weil der Hund jetzt sowieso raus muss, gönnt man ihm halt seinen Spaß und geht mit dem Tier nach draußen, eine Runde drehen. Und wenn man erst mal draußen ist an der frischen Luft, bleibt es doch gleich ganz egal, dass man möglicherweise gar keinen Hund als Begleiter hat. Mit oder ohne Leine: Das Tier ist eben ein echtes Menschheitsthema, das an diesem Sonntagnachmittag mit einem erweiterten Spaziergang zum Kunstraum Kreuzberg im Bethanien sogar irgendwie zu einem Abschluss gebracht werden kann. Weil dort nämlich an dem Tag die Gruppenausstellung „Derridas Katze“, in der die Mensch-Tier-Verhältnisse künstlerisch sondiert werden, letztmals zu begucken ist. Bei der Finissage ab 16 Uhr gibt es nochmals ein dichtes Lernprogramm, um möglicherweise das Tier und bestimmt den Menschen besser zu verstehen. Als Erstes hält Gernot Wieland unter dem Titel „Who let the dogs out?“ einen Vortrag über Depressionen bei Tieren, um 16.30 Uhr wird Heike Fuhlbrügge in einem weiteren Referat die Diskurse der Macht am Beispiel des Tiers erläutern. Um 17 Uhr gibt es mit „Was ist das, Petra?“ und „Guido, du Tier!“ zwei Folgen der Schmusetiersoap „Humana – Leben in Berlin“ zu sehen (samt Schmusetiercasting). Abschließend präsentiert Ane Lan um 19 Uhr die Performance „Migrating Birds“. Und dann muss ja noch der Hund nach Hause gebracht werden. TM

■ „Derridas Katze“: Kunstraum Kreuzberg, Mariannenplatz 2. Bis 7. März, 12–19 Uhr. Finnisage Sonntag ab 16 Uhr