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Archiv-Artikel

Streit um Promi-Bilder

FUNDRAISING Ein Spendensammler hat für das Kinderhospiz Syke Gemälde malen lassen – und will sie nun behalten

Der Verein Kinderhospiz „Löwenherz“ in Syke bei Bremen reicht Klage gegen einen ehrenamtlichen Spendensammler aus Paderborn ein. Der Bankangestellte Detlef B. habe mit Unterstützung von „Löwenherz“ Prominente in aller Welt gebeten, ein Bild für das Kinderhospiz zu malen, sagte Geschäftsführerin Barbara Frerker. Nun weigere sich B. als Initiator der Aktion, die Bilder für Ausstellungen und Versteigerungen herauszugeben. „Das können wir nicht zulassen“, betonte Frerker. Das Hospiz betreut unheilbar kranke Kinder und Jugendliche. Ein Anwalt hat juristische Schritte eingeleitet.

Mehr als hundert Prominente hatten laut Frerker ein Bild unter dem Motto „Großes Herz für kleine Löwenherzen“ gemalt und es an B. geschickt. Darunter seien der Dalai Lama, Udo Lindenberg und Alt-Kanzler Helmut Schmidt. Mehrere der prominenten Künstler hätten in dem Streit dem Kinderhospiz bereits ihre Unterstützung zugesagt.

„Das war eigentlich eine Superaktion“, betont Frerker. B. habe im Dezember 2011 nach einem Fernsehbeitrag über das Kinderhospiz angekündigt, dass er für „Löwenherz“ Spenden sammeln wolle. Für die Bilderaktion habe er Leinwände an rund 400 Prominente verschickt.

Im August 2012 habe B. telefonisch mitgeteilt, dass er bereits mehr als hundert Bilder erhalten habe. Dann habe B. plötzlich mitgeteilt, er sei nach einer Beratung durch seinen Vorgesetzten zu der Auffassung gekommen, die Bilder seien sein Eigentum. „Löwenherz“ könne lediglich das Nutzungsrecht erhalten. Die Bilder seien sein Lebenswerk, das er nie herausgeben werde.  (epd)