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Archiv-Artikel

Mitarbeiter gehen heim, Kinder bleiben

HEIMSKANDAL Brandenburgs Bildungsministerin Münch suspendiert drei Angestellte der Haasenburg GmbH und untersagt vorläufig, dass Kinder in die Heime des Unternehmens geschickt werden

BERLIN taz | Die brandenburgische Bildungsministerin hat einen Belegungsstopp für Einrichtungen der umstrittenen Haasenburg GmbH verhängt. Angesichts gravierender Vorwürfe könne es Martina Münch (SPD) „nicht verantworten“, dort weiter Kinder unterzubringen, teilte sie am Dienstagabend mit. Dennoch wurde am Mittwoch einer von drei aus dem Heim geflohenen Jungen wieder in eine Einrichtung der Haasenburg GmbH gebracht. Der Junge wurde aus Hamburg überstellt.

Ein Sprecher des Bildungsministeriums in Brandenburg teilte der taz mit, dies kollidiere nicht mit dem Belegungsstopp des Landes. Bei dem Jungen handele es sich um einen Altfall. Allerdings sei dies die Entscheidung des Hamburger Jugendamtes, das diese hoffentlich wohlüberlegt habe, hieß es. Unterdessen beklagen die Grünen in Brandenburg die Zusammensetzung der Kommission, die die Vorfälle in der Haasenburg GmbH aufklären soll. Die Grüne Marie Luise von Halem forderte, die Kommission anders zu besetzen. Nach Informationen der taz zahlt das Bildungsministerium 23.000 Euro für die Kommission, die unabhängig vom Ministerium sein soll. Zwischen den Regierungsparteien SPD und Linke in Brandenburg werden die Reibungen spürbar. Dem Vorsitzenden des Jungendausschusses, Torsten Krause (Linke), ist die Haltung der Ministerin zu lasch. „Ich würde mir ein energischeres Vorgehen wünschen“, sagte Krause der taz. Krause: „Sollten Zweifel bestehen, müssten die Einrichtungen der Haasenburg GmbH geschlossen werden.“kas, kaj

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