Wohin in Bremen und Umgebung?
:

■ Donnerstag, 19 Uhr, Dom

Orgelsommer

Kaum ist es mal Sommer, ist es mancher und manchem mit der Hitze ja schon wieder zu viel. Die können, sofern nicht allzu allergisch gegen sakrale Umfelder, im Dom ein bisschen runterkühlen, einmal in der Woche auch mit Orgelmusik auf hohem Niveau. Der mittlerweile sechste Bremer Orgelsommer bietet noch bis Ende August immer donnerstags ein abwechslungsreiches Programm mit wechselnden Organisten. Am kommenden Donnerstag ist Martin Lücker aus Frankfurt/Main zu Gast. Dieses Jahr erklingt in jedem Konzert ein Werk von Max Reger (außer am 11. 8., da gibt’s Wagner-Ouvertüren in Orgelbearbeitung).

■ ab Freitag, 20 Uhr, Barkenhoff

Tetjus Tügels verrückte Reise

Ein bisschen fehlt er ja, der Theatersommer auf dem Barkenhoff, der sich in diversen Inszenierungen verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten Worpswedes widmete. So ganz müssen wir aber doch nicht verzichten. Die Cosmos Factory legt im August eine Veranstaltungsreihe im Strohballenhaus auf, wo schon im vorletzten Jahr „Rilkes Requiem“ als theatraler Monolog zu sehen war. Oliver Peuker, der damals Rilke rezitierte, widmet sich dieses Jahr Tetjus Tügel (Foto, 1892–1973), einer der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten Worpswedes, dem die Cosmos Factory schon 2006 einen Abend gewidmet hatte. Tügels Reisebericht über seine Wanderung von Südschweden nach Haparanda in Lappland, die er 1929 unternahm, ist an zwei Wochenenden im intimen Rahmen des Strohballenhauses zu erleben, zwischen dem 16. August und dem 8. September gibt es jeweils freitags, samstags und sonntags um 19 Uhr und um 20 Uhr noch einmal „Rilkes Requiem“.

■ Sonntag, 10–15 Uhr, Schlachthof

Kunstmarkt Bremen

Delia Nordhaus, Susanne Hayduk und Norbert Hayduk hatten die Idee, Bremer Künstlerinnen und Künstlern ein neues und unkonventionelles Forum zu bieten, abseits des herkömmlichen Galeriebetriebs. Austausch, Verkauf und Präsentation der eigenen Arbeitsweise sollten dabei im Vordergrund stehen. Der Kunstmarkt Bremen ist das Ergebnis ihrer Überlegungen. Seit April letzten Jahres findet der Kunstmarkt Bremen nun an jedem 4. Sonntag des Monats statt, dieses Jahr bis einschließlich November. Wichtig ist den InitiatorInnen eine eher informelle Atmosphäre, um eventuell vorhandene Schwellenängste abzubauen – auch bei den Künstlerinnen und Künstlern: Angewandte und bildende Künste sind hier gleichberechtigt vertreten. Der Schlachthof bietet dafür einen idealen Rahmen. Im Foyer kann das Publikum witterungsunabhängig stöbern, in der Schlachthofkneipe gibt es Speisen und Getränke. Anmelden (wenn auch nicht mehr zum kommenden Sonntag) können Sie sich im Internet: www.kunstmarkt-bremen.de.

■ Dienstag, Delmenhorst

Gocoo

Taikos, das sind diese großen bis sehr großen Trommeln, die in Japan traditionell von buddhistischen Mönchen geschlagen werden, inzwischen aber auch von eher weltlichen Truppen für spektakuläre Shows benutzt werden. Gocco aus Tokio sind elf Trommler, die auf ihren Taikos weit über traditionelle Folklore hinausgehen und gelegentlich als Trance-Taiko einsortiert werden. Dabei sind ihre Beats und filigranen Polyrhythmen durchaus in der Tradition verwurzelt. „Versatzstücke westlicher Kultur werden mit eigenem Kulturgut gemischt und in neue hörbare Formen gebracht“, urteilte ein Musikkritiker. 20 Uhr, Kleines Haus, Max-Planck-Str. 4.