: Realität und Mystik
Die türkische Schriftstellerin Elif Shafak kommt nach Essen
Das Essener Zentrum für Türkeistudien (ZfT) veranstaltet ab März zum ersten Mal deutsch-türkische Kulturtage. Direktor Faruk Sen rechnet gleich mit 10.000 Besuchern, die zu den türkischen Filmtagen, einer Ausstellung des Malers Mehmet Güler und der Vorstellung der Bewerbung Istanbuls als außereuropäische Kulturhauptstadt strömen sollen. Heute wird erst einmal ein deutsch-türkischer Kulturrat gegründet.
Im Mai kommt die Schriftstellerin Elif Safak. Die lebte als Jugendliche, die Mutter war eine türkische Diplomatin, zwischen Madrid, Amman und Köln. Sie kehrte in die Türkei zurück, verliess sie wieder und wanderte in die USA aus. Heute ist sie Dozentin für Interkulturelle Studien und zählt zu den wichtigsten Schriftstellerinnen der Türkei. Ihr letzter Roman, „Die Heilige des nahenden Irrsinns“, handelt von zwei Türken in einer amerikanischen Kneipe, die aber wenigstens eine Fremdsprache in der Fremde teilen. In ihrem ersten Roman, „Der Sufi“, den sie im Alter von 27 Jahren veröffentlichte, erzählte sie die Geschichte eines hermaphroditischen Mystikers in einer Sufibruderschaft und gewann damit den Preis der türkischen Mewlana-Gesellschaft für das beste Werk transzendentaler Literatur. PEL