EINE REPRÄSENTATIVE STUDIE ÜBER HAARAUSFALL IN CHINA : Doping fürs Hirn
BERLIN taz | Wer kennt nicht den idiotischen Werbespot: „Doping für die Haare – damit hat Alpecin viel Aufsehen erregt“, bescheinigt sich der Shampoo-Hersteller Dr. Wolff in der Werbung selbst. Mit „Coffein“ will man das Haar gegen Ausfall dopen. Wenn das Produkt schon nichts bewirkt, dann muss man eben zumindest Aufsehen erregen. Wie der „Laborchef Dr. Klenk“, dessen weit aufgerissene Augen im Spot eine schwere Überdosis „Coffein“ vermuten lassen. Jetzt hat die Alpecin-Firma Dr. Wolff eine „repräsentative Studie“ in China durchgeführt. Sage und schreibe „500 Männer“ waren beteiligt – mit dem sensationellen Ergebnis: „Chinesische Männer gäben lieber Lebensjahre ab als ihre Haare“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das haben jedenfalls „46 Prozent der befragten Chinesen“ Dr. Wolff gesteckt – also sagenhafte 230 Vertreter des Milliardenvolks. Angesichts dieser aufsehenerregenden Zahlen hilft nur noch Doping fürs Hirn.