: Stadionverbote für Hools
RANDALEFOLGEN 40 gewaltbereite Fans von Eintracht Braunschweig müssen in Zukunft in der Kneipe oder zuhause Fußball gucken
Für rund 40 gewaltbereite Anhänger von Eintracht Braunschweig haben die Ausschreitungen am Pfingstwochenende harte Konsequenzen. Die alkoholisierten Fußball-Rowdies, die nach dem letzten Zweitligaspiel der Eintracht in einer Braunschweiger Kneipe randaliert hatten, können nächste Saison kein Spiel des Bundesliga-Aufsteigers im Stadion sehen. „Die Stadionverbote sollen noch vor dem ersten Spieltag am 10. August verschickt werden“, sagte Eintracht-Geschäftsführer Soeren-Oliver Voigt. Zudem müssen die Randalierer mit Anzeigen rechnen.
Die Polizei hatte nach dem Vorfall eine Sonderkommission gebildet und inzwischen 42 Beschuldigte ermittelt, die entweder aus der Stadt oder dem Umland stammen. „Wir denken daran, für die Auswärtigen an Spieltagen Aufenthaltsverbote in Braunschweig auszusprechen“, sagte Polizeioberrat Uwe Schmiedt. „Die Gewalt hat in diesem Fall eine neue Dimension erreicht“, berichtete Cordula Müller, Leiterin der Polizei-Inspektion Braunschweig.
Für die kommende Spielzeit, in der mit Braunschweig, Hannover 96 und VfL Wolfsburg erstmals drei Vereine aus Niedersachsen in der höchsten Liga spielen, wollen die Eintracht und die Polizei am Sicherheitskonzept der vergangenen Jahre festhalten. „Wir werden weiterhin Null-Toleranz gegen Gewalt propagieren“, sagte Voigt. „Bis auf den einen Vorfall haben wir keine nennenswerten Besonderheiten gehabt. Unser Konzept hat gut funktioniert, wir wollen auch in Zukunft Straftaten im Zusammenhang mit Fußball verhindern“, sagte Schmiedt. (dpa)