unterm strich
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350 Anmeldungen gibt es schon zum ersten Tanzkongress des 21. Jahrhunderts, der vom 20. bis zum 23. April in Berlin stattfinden wird. Noch sind einige Plätze frei, Anmeldung unter www.tanzkongress.de. Man müsste, stellte die Choreografin Sasha Waltz fest, normalerweise sehr viel reisen und lange Jahre im Tanzgeschäft unterwegs sein, um sich das Wissen, das hier gebündelt angeboten wird, zusammenzusuchen: Über 100 Referenten bieten drei Tage lang Workshops und Seminare zu den Bereichen zeitgenössischer Tanz, Ballett, Kritik, Geschichte, Management und Kulturpolitik an. Sasha Waltz wird zur Eröffnung erstmalig ein Solo für den Star des klassischen Balletts in Berlin Vladimir Malakov entwickeln – das ist auch Symbol für die Vernetzung zwischen verschiedenen Tanzszenen und zwischen Aufführungspraxis, Tanzgeschichte und den Wissenschaften, die der Kongress anschieben will. Er wendet sich in erster Linie zwar an Tänzer, Choreografen und Tanzwissenschaftler, aber mit der Perspektive, das spezielle Wissen, das an den Körper in der Kunstform Tanz ebenso wie in den Bewegungen des Alltags gebunden ist, weiterzureichen an andere Diskurse. Denn der Kongress, der von der Kulturstiftung des Bundes mit 300.000 Euro gefördert wird, soll mehr werden als Lobbyarbeit für eine Kunstform.