: Unsere Luft soll sauberer werden
UMWELT II Bremens Umweltsenator Joachim Lohse spricht mit Verbänden über Möglichkeiten, die Luftqualität zu verbessern. Der BUND fordert schon mal, die Umweltzone auszuweiten
Strengere Maßnahmen für die Luftreinhaltung in Bremen haben Vertreter von Umweltschutzverbänden in einem Gespräch mit Bremens Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) verlangt. Die Forderungen beziehen sich auf den Straßenverkehr, aber auch auf den Einsatz von Baumaschinen und die Schifffahrt.
So schlug der Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Dieter Mazur, vor, die Umweltzone auszuweiten. Lohse verwies darauf, dass die Zone, in die nur Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren dürfen, Ergebnis eines Kompromisses sei. Eine Auswertung ihrer Wirksamkeit soll Anfang kommenden Jahres vorgelegt werden, wenn zwei vollständige Jahre ausgewertet werden können.
Der Verkehrsberater Axel Friedrich legte anhand von Messdaten aus verschiedenen Städten dar, dass die Wirksamkeit von Umweltzonen inzwischen nachgewiesen sei. Lohse zufolge erfüllt Bremen beim Feinstaub die Anforderungen der EU-Richtlinie. Auch bei Stickoxiden (NOx) sei eine abnehmende Tendenz erkennbar. Mit Strafzahlungen wegen Überschreitungen rechne er nicht.
Der Senat setze darauf, den Umweltverbund im Verkehr zu stärken: Straßenbahnlinien würden erweitert, der Fahrradverkehr solle erleichtert und die Nutzung von Carsharing unterstützt werden. Es solle den Menschen künftig leichter gemacht werden, auf ein eigenes Auto zu verzichten.
Die Vertreter der Umweltverbände und der Senator erörterten außerdem Möglichkeiten, über Ausschreibungen darauf hinzuwirken, dass beim Bau nur noch Maschinen mit Rußfiltern eingesetzt werden. Beim Thema Landstromversorgung von Seeschiffen während der Liegezeit (siehe Text oben) seien laut Lohse auch internationale Lösungen gefragt. (dpa/taz)