: Und in den Nachbarländern?
■ Schweiz: Asylsuchende dürfen im Schweizer Bremgarten im Kanton Aargau ohne Begleitung nicht in Freibäder oder weitere „sensible Zonen“ wie Sportanlagen oder Schulgebäude. Das sieht eine Vereinbarung des Schweizer Bundesamts für Migration (BFM) mit der Stadt vor. Am Montag wurde dort eine neue Unterkunft für maximal 150 Asylwerber mit der strengen Hausordnung eröffnet. Die Aargauer Sozialministerin, Susanne Hochuli, sieht kein Problem bei den Hausverboten: „Denn wenn Asylsuchende in die Schweiz kommen, sollte man ihnen nicht den roten Teppich auslegen“, sagte die Grünen-Politikerin dem SonntagsBlick.
■ Österreich: Eine Gruppe von Asylsuchenden protestierte Ende 2012 mit einem Marsch auf Wien für das Recht auf Spracherwerb, Schulunterricht und gegen willkürliche Lagervorschriften. Solidaritätsbekundungen kamen unter anderem von der Kirche, die Aktionen bekamen mediale Aufmerksamkeit. Später wurden aus der Gruppe drei Pakistani wegen angeblicher Schlepperei festgenommen. Doch die Gerichtsakten bewiesen: Die Vorwürfe waren offenbar überzogen. Kurz vor den Nationalratswahlen werden Rücktrittsforderungen an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) laut, die die Flüchtlinge fälschlich kriminalisiert habe.