Ecuador: Proteste ärgern Präsident

QUITO afp ■ Angesichts anhaltender Proteste in Ecuador gegen ein Freihandelsabkommen mit den USA hat Präsident Alfredo Palacio vor einer Destabilisierung des Landes gewarnt. Zum „Schutz der Demokratie“ müssten sich alle Beteiligten verantwortungsbewusst zeigen, sagte er am Mittwoch. Es gelte, der „kriminellen Zerstörung der verfassungsmäßigen Ordnung“ entgegenzutreten. Verteidigungsminister Oswaldo Jarrín erklärte, die Regierung werde die Straßenblockaden in 10 der 22 Provinzen gewaltsam auflösen. Kurz zuvor war Innenminister Alfredo Castillo zurückgetreten. Der Exkommunist hatte sich für einen Dialog mit der indianischer Protestbewegung eingesetzt und ihre Forderungen gerechtfertigt genannt. Er ist innerhalb von 11 Monaten der dritte Innenminister, der sein Amt aufgibt. Vergangene Woche hatte die Regierung mit dem Ausnahmezustand auf den Streik der Ölarbeiter reagiert. Ecuador ist Lateinamerikas fünftgrößter Ölproduzent.