Halbmarathon: Läufer stirbt

SPORT Das Wetter war perfekt, die Hilfe kam schnell: Trotzdem brach ein 43-Jähriger tot zusammen

„Man kann in den Körper nicht hineinschauen“

JÜRGEN LOCK, VERANSTALTER

Ein Todesfall hat am Sonntag den Berliner Halbmarathon überschattet. Ein 43 Jahre alter Läufer kollabierte nach Angaben der Veranstalter 500 Meter vor dem Ziel der 21,1 Kilometer langen Strecke. Trotz des schnellen Einsatzes von Rettungskräften und einer versuchten Reanimation war der Mann nicht mehr zu retten. Zuletzt hatte es im Jahr 2007 einen Todesfall bei dem Rennen gegeben, bei dessen 30. Auflage 19.670 Teilnehmer das Ziel erreichten.

Die Veranstalter zeigten sich bestürzt über das Unglück und betonten, wegen der Nähe zum Ziel sei der Verunglückte schnell versorgt worden. „Die Rettungskette lief hervorragend, unsere Reanimationsteams waren direkt vor Ort“, sagte Geschäftsführer Jürgen Lock vom Veranstalter SCC Running, der angesichts anfänglichen Regens, Gegenwind und kühlen 10 Grad von perfekten Witterungsbedingungen sprach. Die Rettungskräfte hätten bis zum Todesfall wenig zu tun gehabt. Die nassen Straßen machten eher den Inline-Skatern zu schaffen. „Es war ein wirklich ruhiger Tag. Wir hatten 121 Hilfeleistungen und fünf Transporte. Aber man kann in den Körper nicht hineinschauen“, erklärte Lock. Erst eine genaue Untersuchung dürfte die Todesursache klären.

Im Frauen-Rennen siegte die Kenianerin Pasalia Kipkoech in 1:09:43 Stunden mit sieben Sekunden vor ihrer Landsfrau Eunice Kales. Vorjahressiegerin Sabrina Mockenhaupt aus Köln wurde Dritte. Bei den Männern setzte sich zuvor der Äthiopier Eshetu Wondimu durch, der in 60:16 Minuten die Stundengrenze knapp verfehlte. Wondimu spurtete eine Sekunde vor dem Kenianer Peter Kirui über die Linie. Bester Deutscher war Martin Beckmann, der in persönlicher Bestzeit von 1:03:56 Stunden auf Platz 19 ins Ziel kam. (dpa)