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Archiv-Artikel

Luftvervielfältiger, oh Luftvervielfältiger!

PRODUKTTEST Der Dyson Air Multiplyer ohne Rotorblätter quirlt aufgeheizte Luft schöner

Oh, wow, it’s a Dyson“, rief eine Kollegin, als sie das Produkt sah. Und?

Noch nie wurde eine Premiummarke so willkommen geheißen wie in den letzten Wochen. Denn genau in dem Augenblick, in dem das Thermometer auf 38 Grad im Schatten stieg, traf der Dyson „Air multiplyer“ – der Luftvervielfältiger – hier bei uns in der sonntaz ein.

Es handelt sich bei diesem Luftvervielfältiger zwar auch nur um einen Ventilator, aber angesichts von 38 Grad im Schatten (draußen), die sich im Dachgeschoss (drinnen) zu einem stickigen, noch heißeren Luftbrei verdichten, atmen alle, die es hören, schon auf bei diesem Wort. Luftvervielfältiger? Ja, bitte! Luft vervielfältigen? Unbedingt!

Der Luftvervielfältiger besteht aus einem Motor, einem Ring, einem Lufteinsaugemechanismus und einem Luftausstoßmechanismus. Unten wird die Luft angezogen und oben wird sie durch kleine Düsen am Ring wieder ausgepustet. Das Besondere: Man kann in den Ring greifen und verletzt sich nicht. Das ist bei ordinären Ventilatoren nicht so. Dort sind die Rotorblätter mit einem Gitter geschützt. Wobei, hier in der Redaktion standen auch schon Exemplare rum, da fehlte das Gitter – (darf man das überhaupt laut sagen? Also schreiben?)

An diesem Luftvervielfältiger aber, da kann sich niemand verletzen – kein in Schweiß aufgelöster, ob der Hitze nicht mehr so zurechnungsfähiger Redakteur, keine in Schweiß aufgelöste, ob der Hitze nicht mehr so zurechnungsfähige Redakteurin. Das Gerät bläst die aufgeheizte Luft, stufenlos regulierbar natürlich – aber bei uns ist er, wen wundert’s, hochgejazzt auf die höchste (und lauteste) Stufe –, durch den Raum und verbreitet so was wie eine Brise. Das machen die anderen vier laufenden Ventilatoren, die ich gerade zähle, zwar auch, aber: Dieser Luftvervielfältiger quirlt die Luft schöner.

Darum geht es ja wohl: Wer Marken verfällt, kauft irrationale Ästhetik. Stickige Luft muss schöner verquirlt werden! Was fragten die KollegInnen aus dem ersten Stock (dem ersten und damit zehn Grad kühleren!) doch auch: „Was hast du für ein hübsches Gerät da an deinem Schreibtisch stehen?“ Schon die Frage.

WALTRAUD SCHWAB

PS: Sollte Ihnen die sonntaz der letzten Wochen verschwitzt vorgekommen sein, wissen Sie nun, woran es nicht lag.

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